Being Vegan like a Sir

Being Vegan like a Sir

Samstag, 21. April 2012

Vegan im Ausland - London

Ich komme gerade von einem Kurztrip aus London zurück.
Veganer kochen ja generell fast immer selbst, was aber in Hotels oft nicht möglich ist. Und die veganen Restaurants sind oft Geheimtipps, und dazu lässt es (zumindest ist das bei mir so) das Urlaubsbudget nicht zu dreimal täglich essen zu gehen.
Darum berichte ich jetzt, wie ich das in London gemacht habe, und die Antwort ist sehr simpel: Sainsbury's!
Das ist eine Ladenkette, vergleichbar mit Rewe oder so, die super viel veganes Zeug im Angebot hat. Ich steh voll auf den Humus (0,85 Pound) und auf so einen Tomaten-Nudelsalat (Tomato and Basil für 1,49 Pound). Außerdem ist das ganze Zeug mit einem kleinen V und dem Wörtchen "Vegan" gekennzeichnet. Dazu braucht man dann nur noch Brot und so kann man schon mal eine Weile über die Runden kommen.

Allgemein gibt es dort ziemlich viel Fertigzeug (was auch erklärt, warum Jamie Oliver dort seine Food Revolution gestartet hat). Ich bin deshalb nicht einmal im Ansatz dazu gekommen, alles zu probieren. Es gibt noch mehrere Cous-Cous-Sachen, Kartoffelsalte und so weiter.

Als Nächstes ist mir aufgefallen, dass London wohl über ziemlich viele vegane Restaurants verfügt. Es gibt eine Handy-App namens "Happy Cow" damit kann man sich die anzeigen lassen.

Sonntag, 15. April 2012

Negativ Erfahrung mit Mandelmus

Mein wissenschaftlicher Ethos verlangt von mir, auch negative Ergebnisse zu posten.
Ich habe versucht Mandelmus herzustellen, wobei ich folgendermaßen Vorgegangen bin:
  • Mandeln mit kochendem Wasser überbrühen und Schälen
  • Mandeln leicht rösten
  • Mandeln versuchen mit dem Mixer zu Mus zu machen.
Ergebnis waren auch nach einiger Zeit nur feiner und etwas feuchter Mandelstaub.
Da ich vermutete, dass zu wenig Öl in den Mandeln war, habe ich mit Margarine und Öl nachgeholfen - mit mäßigem Erfolg.

Falls mal jemand ein Rezept findet um selbst Nussmus herzustellen, ob nun Mandeln, Cashews oder sonst eins, kann er mir sowas doch bitte per Kommentar mitteilen.

Mittwoch, 11. April 2012

Grundrezept Hefeschmelz

Nachdem ich gerade das Pizzarezept gepostet habe, gibt es nun ein Rezept für Hefeschmelz, der wunderbar als veganer Käseersatz geeignet ist. Ich benutze ihn für Pizza, Lasagne, Nudeln und eigentlich alles, was überbacken wird.

Zutaten:
Mehl
Margarine
Wasser oder Gemüsebrühe
Vegane Milch oder Sahne
Hefelocken
Senf

Zubereitung:
Man beginnt mit einer gewöhnlichen Mehlschwitze. Lasst dafür die Margarine in der heißen Pfanne zerlaufen und sobald sie komplett flüssig ist, streut langsam Mehl ein. Rührt dabei mit einem Schneebesen durch, bis die ganze Margarine gebunden ist. Lasst das etwas anschwitzen, das Mehl fängt an etwas zu "blubbern".

Dann dreht ihr die Temperatur runter und löscht die Mehl-Margarine-Mischung mit Wasser oder Gemüsebrühe ab. Dabei sofort gut mit einem Rührbesen durchrühren, denn sonst besteht die Gefahr, dass sich Klumpen bilden, und das will man ja nicht =)

Wenn alles gut abgebunden ist, kann man noch etwas vegane Milch oder vegane Sahne dazu schütten, um einen "runderen" Geschmack zu bekommen. Dann kommen noch so lange Hefeflocken dazu, bis es euch geschmacklich gefällt. Ich nehme auch immer noch etwas Senf dazu. Tatsächlich bringt das einen käsigeren Geschmack und eine schönere gelbe Farbe.
Es kann passieren, dass das Ganze etwas zu dick wird, aber dann kann man problemlos mit Wasser oder weiterer Milch / Sahne nachhelfen.

Den Hefeschmelz sollte man noch warm und sofort verarbeiten, da er beim Abkühlen weiter eindickt.
Am besten gefällt er mir bei richtig dicker Pizza, da er schön braun und ein kleines wenig knusprig wird, wenn man ihn eine Weile im Backofen lässt.

Auch dieses Grundrezept kann man umwandeln, indem man Knoblauch oder Kräuter hinzufügt. Wer mehr Sahne und weniger Wasser beziehungsweise Brühe nimmt, bekommt einen sähmigeren Käse, den man auch abkühlen lassen und als Brotaufstrich verwenden kann.

Was gut dazu passt:
Vegane Pizza

Vegane und schnelle Pizza

Diesmal geht es um Pizza. Ich verwende hier keinen Hefeteig, denn das dauert lange und Hefeteigrezepte findet man im Internet zu genüge. Diese Menge reicht für zwei mittelgroße Pizzen.

Zutaten:
300g (Vollkorn-)Mehl
50ml Öl
150ml Wasser
2 TL Backpulver
etwas Salz

Passierte Tomaten
Orgeno
Gewürze

Belag nach Belieben


Zubereitung:
Als Erstes heizt den Ofen auf "Grill" auf höchster Temperatur an (bei mir sind das 250°C).
Mischt das Mehl mit dem Öl und dem Backpulver. Rührt mit Knethaken durch und gießt nach und nach das Wasser hinzu. Jetzt geht es ans Ausrollen. Versucht eine runde Form hinzubekommen. Jetzt kommt der eigentlich Clue: Nehmt eine Pfanne und schaut, dass der Teig möglichst genau in diese Pfanne passt.
Um den Teig rein zu legen, bestreicht ihn mit Mehl und faltet ihn zweimal. Ihr erhaltet ein schönes Kreisviertel, das ihr in der Pfanne wieder ausklappen könnt.

Jetzt könnt ihr schnell die Tomatensauce machen. Mischt einfach passierte Tomaten mit Oregano, einer Prise Zucker, Pfeffer, Salz und was ihr sonst so mögt. Beispielsweise Knoblauch, Dill, Zwiebeln, whatever.

Zurück zum Teig in der Pfanne. Stellt auf hohe Hitze und belegt die Pizza in der Pfanne mit der Tomatesauce, und beliebigem Belag. Ich muss wohl niemandem sagen, wie er seine Pizza zu belegen hat.

Wer noch veganen Käseersatz sucht, der findet in meinem Blog auch ein Rezept für Hefeschmelz.

Nach ein paar Minuten sollte der Boden etwas fester werden, das testet ihr, indem ihr ihn versucht anzuheben.Ist er etwas fester geworden, dann nehmt die Pizza aus der Pfanne und packt sie in den Ofen. Nach weitern 2 bis 3 Minuten sollte sie fertig sein und auch oben Farbe bekommen haben.

Danach ist die Pizza auch schon fertig. Alles in allem in weniger als 15 Minuten zu machen.

Dienstag, 10. April 2012

Vegane Kartoffelsuppe

Heute erkläre ich, wie man eine ganz wundervolle, nahrhafte und vegane Kartoffelsuppe zubereitet.Ich verzichte hier auf genaue Mengenangaben, da das auch ganz davon abhängt, wie sehr man die einzelnen Zutaten mag. Darum gibt es nur sehr grobe Richtwerte.

Zutaten:
Mehligkochende Kartoffeln
Karotten (etwa 1 große karotte auf 3 bis 5 große Kartoffeln)
Gemüsebrühe(-pulver)
Knoblauch
Petersilie
Zwiebel (Eine mittlere Zwiebel auf etwa 5 Kartoffeln)
Gewürze wie Salz und Pfeffer

Zubereitung:
Alles kinderleicht. Kartoffeln schälen und klein schneiden. In den Topf für die vegane Kartoffelsuppe, kaltes Wasser, bis die Kartoffeln knapp bedeckt sind und leicht salzen. Bei geschlossenem Deckel zum Kochen bringen und dann leicht köcheln lassen.
In der Zwischenzeit Karotte schälen, klein schneiden und ab damit in einer heißen Pfanne mit gutem Öl und anschwitzen lassen. Die Zwiebel und Knoblauch klein Würfeln und die Zwiebeln (nicht den Knoblauch, der wird sonst bitter) zu der Karotte in die Pfanne werfen. Jetzt kann man die Temperatur noch mal hochdrehen, wenn man will, dass die Zwiebeln etwas Farbe bekommen.
Nebenher sollte man noch Gemüsebrühe aufsetzen. Ich mache das einfach mit einem Wasserkocher und Gemüsebrühepulver. Funktioniert ganz wunderbar.

Ist man mit dem Bräunungsgrad der Karotten- und Zwiebelstückchen zufrieden, kann man das beiseite stellen und nach den Kartoffeln schauen. Die sollten inzwischen so weich sein, dass man sie mit einer Gabel leicht zerdrücken kann. Sind sie das, kommen Zwiebeln und Karotten, sowie der Knoblauch in den Topf, und dann geht man mit dem Pürierstab durch und gießt solange Brühe dazu, bis man mit der Konsistenz zufrieden ist. Wer möchte, kann natürlich auch etwas weniger Brühe und dafür vegane Sahne nehmen.

Danach muss man die Suppe nur noch abschmecken und mit Petersilie, am besten frisch gehackt und davon reichlihc, garnieren.

Variante I:
Gebt nach etwa der halben Kochzeit noch etwas Broccoli dazu. Der gibt dann eine grünliche Farbe, schmeckt aber super. Alternativ kann man den Broccoli auch super fein hacken und nur ganz am Ende dazu geben.

Variante II:
Püriert man noch angebratenen Lauch dazu und nimmt reichlich Sahne bekommt man eine vegane Vichyssoise, die man traditionell kalt serviert.




Montag, 9. April 2012

Vegane Mayo, Tzatziki und mehr

Heute gibt es ein Grundrezept zu veganer Mayonnaise. Das Schöne daran ist, dass sie sehr neutral schmeckt und ich habe bereits mit vielen, vielen Varianten gute Erfahrungen gemacht.

Zutaten:
  • 1 Teil pflanzliche Milch (achtet unbedingt darauf, dass sie nicht so süß ist. Ich habe mit dem, etwas teureren, "Grano Vita"-Sojadrink gute Erfahrungen gemacht.)
  • 2-3 Teile Öl
  • Ein Spritzer Zitronensaft, Essig, oder Ähnliches
  • Johannisbrotkernmehl oder Guarkernmehl
  • Etwas Salz und Pfeffer
  • Gewürze, Kräuter, Senf
Mischt die "Milch" und etwa die Hälfte des Öls in einem hohen Gefäß und geht ein paar Minuten mit dem Pürierstab durch. Dann kommt ein kleines bisschen der Säure dazu und dann wird beim ständigen Pürieren langsam das restliche Öl dazu. Dann noch das Dickungsmittel aka Johannisbrot- oder Guarkernmehl.
An dieser Stelle kommen auch die Gewürze und Kräuter dazu. Da kann man so kreativ sein, wie man will. Ein paar meiner Lieblingsvarianten erklär ich noch unten.

Es dauert schon eine Weile, bis die Konsistenz passt. Notfalls etwas mehr Öl und ganz vorsichtig mehr Säure. Unbedingt probieren, denn wenn ihr einmal zu viel Säure drin habt, wird ekelig =(

Varianten:

  • Nehmt nur Senf dazu und es wird etwas das sehr nah an Mayo ran kommt.
  • Nehmt Senf und klein gehackt Knoblauch mit rein und ihr erhaltet eine leckere Pommessauce. 
  • Für Tzatziki nehmt eine Gurke und schneiden den wässrigen Teil raus und schneidet feine Stifte. Die mischt ihr mir reichlich Knoblauch in die Grundmasse. Eine Bitte: ich denke mit pflanzlichen Joghurt wäre das noch besser, aber alle die ich kenne, sind ziemlich süß (auch die Natur-Joghurts). Wer einen guten kennt, der kann mir bitte einen Kommentar hinterlassen.
  • Ganz zu Ende kann man gerne noch Kräuter (Basilikum, Petersilie, Thymian) reinmischen. Wenn man die aber reinwirft, bevor die Grundmasse fertig ist, wird alles etwas grünlich.



 

Sonntag, 8. April 2012

Veganer Schokokuchen mit ebenso veganer Sauce

Heute gibt es den ersten Post, und ich beginne direkt mit einem veganen Dessert, nämlich einem schnellen Schokoladenkuchen. Ich habe ihn innerhalb von 10 Minuten backtfertig bekommen, dazu gehört aber auch gute Vorbereitung. Alle Zutaten, Rührgerät, Schüssel und Backform müssen bereitstehen. Hier die Zutatenliste für den veggie Kuchen:
  • 2 EL Kakaopulver
  • 100g Margarine
  • 100g feinen Zucker (normaler geht natürlich auch)
  • 100g Mehl (ich nehme für Kuchen gerne Weizenmehl Typ 550, wer Gluten nicht verträgt nimmt einfach Dinkel- oder Hafermehl)
  • 10-12 EL warmes Wasser
  • 1 TL Backpulver
  • 1 TL weißer Essig (kein Witz, denn Backpulver + Essig = Fluffiger Kuchen) 
  • Eventuel 2 TL gehackte Nüsse, Krokant, oder ähnliches
Zutatenliste für die Schokosauce I
  • 40g Margarine
  • 40g Schokocreme (gibt es beim blauen E oder oft auch im Rewe)
  • 10-20ml Likör (Amaretto, Rum, Obstbrand, was immer man mag)
Zutatenliste für die Schokosauce II (wer keine Schokocreme findet)
  • 20g Margarine
  • 80ml Sojasahne
  • 40g Schokolade (Blockschokolade, oft bei der Backwarenabteilung, ist eigentlich meistens vegan)
  • 10-20ml Likör

Und los geht's, mit dem veganen Kuchenrezept:
Stellt den Ofen auf etwa 180°C Umluft ein, und lasst ihn vorheizen.
Als Nächstes werden Zucker und Margarine in einer Schüssel gemischt.
Dann mischt man in einem anderen Gefäß das Kakaopulver mit dem Wasser und mischt mit einer Gabel durch, bis die Masse etwas cremig wird. Etwa so:

Dann das Mehl, Kakaomasse, Backpulver und die optionalen gehackten Nüsse mit der Zuckermargarine mischen.
Wenn das alles durchgemischt ist, kommt der Essig dazu, noch mal gut durchrühren und dann ab in die Form, verteilen und in den Ofen.
Der Teig ist sehr zäh, also keine Sorge, wenn er nicht so ist wie "normaler" Kuchenteig. Er hat eher eine streichfähige Konsistenz.

Der Kuchen braucht, je nachdem wie dick ihr ihn in der Form habt, ca. 15 Minuten. Am besten schaut ihr nach 10 Minuten nach und stecht einen Zahnstocher hinein. Wenn noch Teig hängen bleibt, gebt ihm weitere 3 Minuten, und das macht ihr im 3 Minuten Takt weiter, bis kein Teig mehr am Zahnstocher bleibt.

Holt den Kuchen raus, und dann macht schnell die Sauce.  
Variante I geht so:
Margarine und Schokocreme in einem Topf schmelzen lassen, Likör dazu, einrühren und über den Kuchen geben.



Variante II:
Schokolade zerkleinern (das solltet ihr vorbereiten, während der Kuchen backt). Margarine in einem Topf schmelzen lassen, Sahne dazu und ganz kurz aufkochen lassen. Dann die Schokolade und den Likör dazu. Gebt dem Ganzen 5 Minuten oder so, bis die Schokolade geschmolzen ist - Umrühren nicht vergessen.
Dann die Sauce über den Kuchen schütten, verteilen, fertig.

Lasst den Kuchen mit der Sauce am besten etwas abkühlen
Wer in einem eher kleinen Ort wohnt, hat vielleicht nicht das Glück, an Schokocreme ran zu kommen. Aber die gibts auch im Internet, allerdings ist die recht teuer.
Trotzdem lohnt sich auf jeden Fall vorher immer der Gang zum Bioladen, denn da findet man noch viel mehr leckere Sachen, und Bioläden sollte man sowieso unterstützen.

Fertig siehts bei mir (noch in der Form) so aus:
 Ist vielleicht nicht das kochbuchtauglichste Bild, aber hey: Ich bin auch nur Hobby-Koch und versteh von Food-Design soviel wie von der Anatomie eine Pinguins.

Übrigens:
Diese Creme finde ich ziemlich lecker, aber ob sich der Preis lohnt muss jeder für sich selbst wissen.